Rehabilitationssport und Funktionstraining haben das übergeordnete Ziel, behinderte und von Behinderung bedrohte Menschen - unter Beachtung der spezifischen Aufgaben des jeweiligen Rehabilitationsträgers - möglichst auf Dauer in die Gesellschaft und das Arbeitsleben einzugliedern. Um dieses Ziel zur erreichen, wirkt der Rehabilitationssport mit den Mitteln des Sports und sportlich ausgerichteter Spiele. Rehasport möchte die Ausdauer und die Kraft der Menschen stärken sowie die Koordination und Flexibilität verbessern. Das Funktionstraining wirkt mit den Mitteln der Krankengymnastik und/oder der Ergotherapie gezielt auf spezielle körperliche Strukturen (Muskeln, Gelenke usw.). Der Erhalt und die Verbesserung von Funktionen sowie das Hinauszögern von Funktionsverlusten einzelner Organsysteme/Körperteile stehen beim Funktionstraining im Mittelpunkt.
Der Behinderten-Sportverband Brandenburg bildet Übungsleiter für den Rehabilitationssport aus. Alle Lehrgänge finden nach den vom Deutschen Behindertensportverband erstellten bundeseinheitlichen Richtlinien statt.
Die Ausbildungen richten sich an alle Interessierten und Sportaktiven, die mindestens 18 Jahre alt sind und im Verein Sport für Menschen mit oder mit drohender Behinderung sowie chronischer Erkrankungen anbieten möchten.
Der Leistungssport im Behinderten- und Rehabilitationssportverband Brandenburg e.V. konzentriert sich auf drei Schwerpunktsportarten. Während am Bundesstützpunkt Cottbus Para Leichtathletik und Para Radsport im Fokus stehen, wird am Bundesstützpunkt Potsdam Para Schwimmen praktiziert. Für die sportliche Förderung der Athleten stehen an beiden Stützpunkten jeweils drei hauptamtliche Trainerinnen und Trainer zur Verfügung. Dazu gehören pro Sportart jeweils ein Bundesstützpunkttrainer, ein Lehrertrainer und ein Trainer für den Bereich 1. Förderphase. An der Lausitzer Sportschule und an der Sportschule Potsdam haben die Para-Nachwuchsathleten den Vorteil, im Schule-Leistungssport-Verbundsystem die sportliche Karriere und die eigene schulische Bildung parallel voranzutreiben und aufeinander abzustimmen.
Darüber hinaus bestehen Landesstützpunkte in den Sportarten Para Dressur (Michendorf), Goalball (Königs Wusterhausen) und Para Kanu (Cottbus).
Typ | Dokument |
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Broschüre Para in Cottbus | |
Broschüre Para in Potsdam |
Der Breitensport in den Strukturen des BSB ist vielfältig aufgestellt. Es gibt sowohl klassische Sportarten, wie Para Kegeln oder Para Tischtennis als auch modifizierte Sportarten wie Rollstuhlbasketball. Die weiteren Angebote, die Vereine im Land Brandenburg im Programm haben, sind Para Rudern, Sitzvolleyball, Para Bogensport, Fußball ID und Para Tanzsport. Es finden regelmäßig Meisterschaften und sonstige Wettkämpfe statt, die entweder in Turnierform, als Ligaspielbetrieb oder als Sportfest ausgetragen werden. Anders als im Leistungssport steht nicht die absolute Spitzenleistung im Vordergrund, sondern vielmehr der Spaß an Bewegung und der soziale Aspekt des gemeinsamen Sporttreibens.
„ParaMove“ ist ein Projekt des Behinderten- und Rehabilitationssportverbandes Brandenburg e.V., welches darauf abzielt, ein nachhaltiges System zur Nachwuchsgewinnung im Parasport im Land Brandenburg zu entwickeln. Um dieses Ziel zu realisieren, soll ein umfangreiches Netzwerk bestehend aus verschiedenen Kooperationspartnern geschaffen werden. Dazu gehören medizinische, wohltätige und schulische Einrichtungen, öffentliche Institutionen, private Unternehmen der Sport- und Gesundheitsbranche sowie Sportvereine und -verbände. Mit Hilfe dessen sollen die vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche mit Behinderung kommuniziert werden, die sowohl für das physische und mentale Wohlbefinden als auch für die Ausbildung sozialer Kompetenzen sowie die eigene Persönlichkeitsentwicklung wichtig sind. Darüber hinaus soll der Para Sport auf der Breiten- als auch auf Leistungssportebene bekannter gemacht werden.
Darüber hinaus soll der Fokus auf die Erstellung von Breitensportangeboten mit niedriger Zugangsschwelle gelegt werden, die speziell auf Kinder mit Behinderungen zugeschnitten sind. Das Hauptziel von „ParaMove“ besteht darin, diesen Kindern die Möglichkeit zu bieten, sich sportlich zu betätigen, ihre motorischen Fähigkeiten zu verbessern und ihre individuellen Stärken zu entdecken. Durch gezieltes Training sollen sie dabei unterstützt werden, ihren gesamten Körper zu stärken und ihre Lebensqualität zu steigern. Durch diesen Ansatz strebt „ParaMove“ danach, einen positiven und nachhaltigen Beitrag zum Parasport in Brandenburg zu leisten und die Teilhabe von Kindern mit Behinderungen am sportlichen Leben zu fördern.
Des Weiteren werden Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit den Partnern geplant, um die einzelnen Sportarten, die auf Landesebene angeboten werden, im direkten Kontakt zu präsentieren. Kinder und Jugendliche können in familiärer Atmosphäre erste Berührungspunkte zum Parasport knüpfen sowie ihre sportlichen Fähigkeiten in verschiedenen Disziplinen testen. Die Events dienen außerdem dazu, über Sport mit Behinderung zu informieren, Kindern und deren Eltern potenzielle Ängste zu nehmen und positive Erlebnisse zu schaffen.
Weitere Kooperationspartner sind herzlich willkommen, zum Strukturaufbau im Parasport in Brandenburg beizutragen. Wenn auch Sie Interesse haben, beim Projekt "ParaMove" mitzuwirken, dann nehmen Sie bitte mit unseren Ansprechpersonen Luisa Wieczorke und Stefan Jähne Kontakt auf.